Torfersatzgeschichten
In den Torfersatzgeschichten berichten Gärtnerinnen und Gärtner von ihren Praxiserfahrungen mit torffreien oder torfreduzierten Substraten. Auch Betriebsbesichtigungen und Veranstaltungsberichte finden hier ihren Platz.
Hier finden Sie Erfahrungsberichte aus der beruflichen Praxis.
Erfahrungsbericht: Stadtgärtnerei Wolfenbüttel
Die Stadt Wolfenbüttel möchte zukünftig noch grüner werden und dem Klimawandel entschieden entgegentreten. Eine Komponente hierbei ist die Torfreduktion in der Stadtgärtnerei. Mit Unterstützung von FiniTo wurden in der Beet- und Balkonsaison 2024 Erfahrungen mit Substraten mit Torfanteilen von 50 Vol.-% gesammelt. Auch zukünftig soll der Weg zur torffreien Kommune zusammen mit FiniTo weitergegangen werden.
Interview: Staudengärtnerei Haid
Die Bio- Staudengärtnerei Haid im oberbayerischen Ingolstadt kultiviert auf ca. 1,6 ha jährlich rund 400.000 Stauden für alle Lebensbereiche des Gartens. Da die Gärtnerei nach NATURLAND-Richtlinien produziert, werden alle Pflanzen unter anderem in einem torfreduzierten Substrat kultiviert. Inhaberin Gabi Haid berichtet uns im Interview über ihre Erfahrungen.
Betriebsbesichtigung: Gärtnerei Löwer
Die Gärtnerei Löwer betreibt im hessisch-bayrischen Grenzgebiet fünf Gartencenter, nahm bereits erfolgreich am Projekt TerZ teil und reduzierte schrittweise den Torfanteil ihrer Produktionssubstrate auf unter 50 Vol.-%. Im Jahr 2021 eröffnete das Unternehmen einen neuen Produktionsbetrieb, der mit hochmoderner Technik ausgestattet ist und somit eine effiziente und umweltschonende Produktion ermöglicht. Im Juni 2024 konnte der Gewächshausneubau besichtigt werden, anschließend folgte ein geselliger Austausch zum Thema Torfreduktion.
Erfahrungsbericht: Schachtschneider
Die Staudengärtner Familie Schachtschneider haben sich vor 4 Jahren dazu entschlossen, dass sie den Torf im Substrat wesentlich reduzieren möchten. Diesen Entschluss konnten sie bisher im Wesentlichen ohne Probleme umsetzen. Damit liefern sie den Beweis, dass es erfreulicherweise torfreduzierte und sogar torffreie Substratmischungen gibt, die sich auch in der Praxis bewähren.
Erfahrungsbericht: Bauerngarten Benninghoven
Der Bauerngarten Benninghoven berichtet über seine Erfahrungen bei der torffreien Produktion von Erdbeeren mit einem Kultursubstrat, welches einen 30 prozentigen Holzanteil enthält. Dabei entschied man sich bewusst dafür, den Torf nicht durch Kokos, sondern größtenteils durch regional erzeugte Hobelspäne zu ersetzen, da die Nachhaltigkeit für Betriebsinhaber Jürgen Benninghoven von großer Bedeutung ist. Mit ihm sprachen wir über die Herausforderungen, die der Holzanteil im Kultursubstrat mit sich bringt und welche Folgen diese auf die Kulturführung haben.
Betriebsbesichtigung: Stauden Peters
Der niederrheinische Stauden- und Gräser-Spezialist Stauden Peters öffnete den Berufskolleginnen und –kollegen die Türe, um den Betrieb zu besichtigten und sich über das Thema Torfreduktion auszutauschen. Die Reduktion des Torfanteils ist dem Produktbeauftragten Dr. Arne Hückstädt ein wichtiges Anliegen. Aktuell liegt das Substrat bei einem Torfanteil von 45 %. Im Rahmen des Erfahrungsaustausches wurden die Themen Bewässerungsmanagement, bedarfsgerechte Nachdüngung, Maschinengängigkeit, Wasserhaltefähigkeit und Rohstoffkonkurrenz intensiv diskutiert.
Videointerview: Gartencenter Seebauer
Das Gartencenter Seebauer ist ein familiengeführtes Unternehmen mit Sitz im Osten von München und produziert auf ca. 2 Hektar insbesondere Zierpflanzen und Stauden für den Eigenbedarf. Der Produktionsleiter Volker Höpken gibt einen Einblick in die torfreduzierte Produktion.
Nachhaltige Entwicklung: Der Weg zu weniger Torf in der Gemüsejung-pflanzenproduktion
Der Betrieb Lüske produziert auf 13 ha Gemüsejungpflanzen im Norden von Deutschland. Seit einigen Jahren befassen Sie sich aktiv mit dem Thema Torfreduktion und haben die konventionelle Produktion schrittweise auf einen Torfanteil von 80 Vol.-% reduziert. Zusätzliches Einsparpotenzial bietet die Produktion von Jungpflanzen in sogenannten “Speedys”.